Stahlschmerz Doppelpass

FSV hat nicht mehr alle Bassen im Schrank
Artikel vom 13. November 2023
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„Halli Hallo, was stinkt hier so? Und herzlich willkommen zum Stahlschmerz Doppelpass live aus der Langwedeler Bahnhofsunterführung! Heute zu Gast unter anderen Steffan Effenschmerz, Pain Rooney und mit einem absolut reinen Gewissen Christzuviel Daum. Wir werden in dieser Sendung die vergangen 2 Wochen der Burgbadkicker kurz und bündig Revue passieren lassen und ohne zu viel vorwegzunehmen: aua, aua, es tut weh!“
Vergangenen Sonntag gastierte der FSV bei der Wunschvorstellung des SV Hönisch, dem TSV Lohberg. Eine halbe Stunde lieferte man sich ein Spiel auf Augenhöhe, bis ein herrlicher Diagonalpass in den Langwedeler 16er flog und Jens von Stollen sich in die Luft schraubte, um unter Verlust seines zwölften Halswirbels das Spielgerät auf Felix Hellwinkel zu verlängern. Dieser nickte zum 1:0 ein und machte eine krachende Bekanntschaft mit dem Torpfosten. Glücklicherweise muss Raketenwissenschaftler Hellwinkel nicht mit Neuronen geizen und konnte weiterspielen. Da dieser Angriff so gut funktioniert hat, replizierten die Gastgeber ihn knapp zehn Minuten später einfach noch einmal und stellten auf 2:0. Danach machten es die Lohberger um Schaltzentrale Sascha Erdbeergelee wie das Haupthaar von Lennart-Louis Grose und zogen sich immer weiter zurück, nur um in den entscheidenden Momenten voluminöser und (fußballerisch) glänzender den je zurück zusein. So zum Beispiel in Form von Torwart Ben Robin Alexander Kloppe, der nach knapp einer Stunde Tom Cruise artig durch sein Stählern eingerahmtes Habitat stürzte und den Anschlusstreffer gegen Thorben Wendt aus kürzester Distanz verhinderte. Eine Viertelstunde vor Spielende hatte Sozialpädagoge und Menschenrechtler Milan Örenc dann noch ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk für Lohberg Trainer Seidel parat, als er Moritz Ackermann sanft im Strafraum zu Fall brachte und der fällige Elfmeter zum 3:0 verwandelt werden konnte. Felix Hellwinkel besorgte dann mit einem überragenden Abschluss noch den 4:0 Endstand.
Eine bittere Niederlage gegen eine aktuell sehr gut aufgelegte Kreisliga Mannschaft, zum Glück ging es an diesem Sonntag ins Dohmstadion nach Bassen. Was soll da schon schiefgehen?
In der ersten 45 Minuten gar nicht mal so viel. Langwedel verteidigte gut als Kollektiv und machte die Räume für Bassen eng. Das Daniel Wiechert traumtänzerisch, wie sonst nur auf dem Dancefloor des Modernes von ihm zu sehen, vereinzelt durch die Defensivreihen glitt, ist natürlich nicht zu verhindern. Die dadurch entstanden Hochkaräter wurden entweder in letzter Sekunde von Sören Grimm märchenhaft geklärt oder die Bassener Offensivkräfte wurden durch das rutschige Geläuf vom Torerfolg abgehalten. Nach Wiederanpfiff intensivierte der FSV das Offensivpressing sodass Justin Knop einen verunglückten Rückpass erlaufen und zum 1:0 verwandeln konnte. Wie schön, wenn der Schiedsrichter hier einfach abgepfiffen hätte. Budelmann, Niehaus, Meyer, Zerrenner, was sich anhört wie eine Auflistung der Top 5 Schulbuchverlage Mitteldeutschlands sind leider die Bassener Torschützen an diesem verkorksten Sonntag. Immerhin hatten die mit Havanna Cola sedierten, gelebten Meinungspluralismus liebenden, Bassener Ultras noch einen schönen Sonntag. Dem Langwedler Pendant blieb nur die Flucht in die wohlig warmen 4 Wände des VIP Bereichs im Weserstadion.
“Und das war er auch schon der Stahlschmerz Doppelpass, wir bedanken uns bei allen Partizipanten und verabschieden uns mit einem dreifachen: aua, aua, aua”